Hallo zusammen,
neben dreisten Klonen gibt es auch einige tolle Erweiterungen für originale Legosets in Fernost. Hier möchte ich euch meinen Ecto 1 - Umbau vorstellen.
Als Kind der 80er kam ich natürlich nicht um den Ghostbuster-Hype herum. Umso begeisterter war ich, als ich erfuhr, dass Lego eine Umsetzung des Ecto 1 einschließlich der originalen Stammbesetzung heraus brachte.
Das Set macht auch im Rohzustand eine super Figur in der Sammelvitrine. Wer allerdings die Filme und die Zeichentrickserie kennt, weiß, dass Ecto 1 im Einsatz durch besonders auffällige Beleuchtung und den typischen Sirenensound auf sich aufmerksam macht. Da fehlt dem Set noch das gewisse Etwas.
Hier haben sich die Jungs von LiteupBlock Gedanken gemacht und ein speziell auf dieses Set angepasstes Beleuchtungsmodul angefertigt. Für 25 USD plus Versand reißt diese Erweiterung kein allzugroßes Loch in die Haushaltskasse. Also habe ich das Set umgehend bei Verfügbarkeit bestellt und in den Ecto 1 eingebaut.
Einige Tage später lag das Set in der Post. Eines vorweg: LiteupBlocks verwendet (leider!) keine originalen Legosteine für die Integration der LEDs. Da es sich hierbei jedoch nur um einzelne Elemente handelt, ist das aus meiner Sicht zu verschmerzen. Die Passform der Steine in Verbindung zu den originalen Bricks ist ausgezeichnet! Eine gedruckte Anleitung beschreibt, wie die dünne (aber stabile!) Verkabelung im Ecto 1 unterzubringen ist. Verständlicherweise muss das Set zum Teil wieder auseinander genommen werden, um die Verkabelung ordentlich verlegen zu können.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Allerdings ist diese Lösung auf eine Stromversorgung per USB beschränkt. Um das Teil zum Leuchten zu bringen, benötigt man also mindestens eine Powerbank oder ein USB-Netzteil.
Aus dem Modellbau kenne ich nun allerdings kleine LiPo-Akkus. Diese lassen sich recht einfach mit einer passenden Ladelektronik versehen. Mein Wunsch war es, Akku und Ladeelektronik so kompakt zu halten, dass ich alle Komponenten im Ecto 1 verstauen kann und das lästige USB-Kabel am Heck des Autos verschwindet.
Für meine ersten Experimente habe ich mir einen 180 mAh LiPo bestellt. Einen solchen bekommt man entweder im gut sortierten Modellbauversand oder bei Völkner, Conrad etc. für kleines Geld. Hier ein Beispiel aus dem Conrad Onlineshop:
Micro-LiPo-Akku Sol Expert L100 100 mAh (L x B x H) 17 x 18 x 6 mm
Nun muss man einen solchen Akku auch laden und über eine USB-Buchse wieder entladen können. Hier wurde ich nach einiger Suche bei Aliexpress fündig:
Die kleine Platine enthält alles, um einen LiPo-Akku sicher mit Überladeschutz per Micro-USB aufladen bzw. per USB-A wieder entladen zu können. Zudem wird über zwei LEDs der Lade- bzw. Entladestatus angezeigt. Perfekt!
Den JST-Stecker des Akkus habe ich kurzerhand abgezwackt und sauber mit der Platine verlötet. Beim Verlöten müsst ihr dringend auf die korrekte Polarität achten und aufpassen, dass sich die abisolierten Kabelenden nicht berühren. Ihr wisst ja, was passieren kann, wenn sich die Strahlen kreuzen ;o) Das Ergebnis seht ihr hier:
Um die Lötstellen nicht permanent mit Zug zu belasten, habe ich die Ladeelektronik mit einem Tropfen Heißkleber auf dem Akkupack fixiert.
Danach habe ich die Verkabelung von LiteupBlocks etwas ändern müssen, damit das USB-Kabel nicht mehr an der hinteren Stoßstange herausschaut, sondern im Auto bleibt.
Hier das Endergebnis:
Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen und vielleicht habe ich euch ja auf die eine oder andere Beleuchtungs-Idee gebracht?