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LEGO 21321 - International Space Station - Review

Februar 9, 2020 - Lesezeit: 23 Minuten

Hallo zusammen,

am 28. November 1998 startete im russischen Kosmodrom Baikonur eine Proton-Rakete mit einer bedeuteten Fracht ihre Reise in die erdnahe Umlaufbahn. An Bord befand sich Zarya, eine Abwandlung der bereits 1969 entwickelten TKS-Raumfähre. Dieser Start läutete die Geburtsstunde des bis dato größten internationalen Projekts im Weltraum ein: den Bau der ISS. Seit November 2000 wird die ISS permanent von Astronauten bewohnt. Somit hat sich LEGO dieses Jahr als Geburtsjahr der ISS ausgesucht, und dieses 20 jährige Jubiläum mit einem Set gewürdigt. Entstanden ist dieses Set aus einem Ideas-Vorschlag. Ob das fertige Set auch halten kann, was es verspricht, erfahrt ihr nach dem Break!

Die ISS

Die meisten dürften ihn bereits ein Mal in ihrem Leben am Abend- oder Nachthimmel gesehen haben. Der auffällig helle Stern, der mit hoher gleichmäßiger Geschwindigkeit vor dem restlichen Sternenhimmel vorbeizieht. Manche haben sogar das Glück und verfügen über die nötige Ausrüstung, um die ISS bei ihrem Überflug entweder direkt oder als vor der Sonnenscheibe vorbeiziehenden Schatten direkt beobachten zu können. Für alle anderen hält die NASA viel eindrucksvolles Bildmaterial bereit, das es uns erlaubt, der ISS ganz nahe zu kommen.

Laut Wikipedia ist die Internationale Raumstation das größte außerirdische Bauwerk der Menschheitsgeschichte. Und sie ist ein wirklich internationales Großprojekt. An der ISS sind vorrangig Russlands Raumfahrtagentur Roskosmos, die amerikanische NASA, die europäische ESA sowie Japan und Kanada beteiligt.

Natürlich entsteht ein solches Riesenprojekt nicht nur zum Spaß. Die ISS und ihre regelmäßig wechselnde Besatzung erlauben Experimente, die in dieser Form auf der Erde nicht durchführbar wären. Dabei geht es zum Beispiel um Materialforschung, Teilchenphysik im erdnahen Raum oder um die Auswirkungen langer Aufenthalte im All auf den menschlichen Körper. Gerade mit letzterem legt die ISS einen Grundstein für zukünftige bemannte Missionen jenseits von Erde und Mond.

In der aktuellen Ausbaustufe hat die ISS Abmessungen von 110 × 100 × 30 Metern. Maßgeblich verantwortlich dafür, dass wir die Station als hellen, sich bewegenden Stern am Himmel sehen können, sind die riesigen Solarpaneele, die eine Fläche von 2500 m² abdecken. Die Spannweite eines einzelnen Panels ist mit ca. 73 Metern größer als die einer Boeing 777. Zusammengenommen erzeugen diese Panele Leistung zwischen 84 und 120 Kilowatt. Dabei wird deutlich mehr Energie produziert, als die Station zum Betrieb benötigt. Diese überschüssige Energie wird in Batterien gespeichert, die dann einspringen, wenn die ISS durch den Erdschatten zieht. Der ganze Strom wird dazu gebraucht, den bewohnten Teil der Station und die auf der ISS ausgeführten Experimente zu versorgen. Einige davon sind auch im LEGO-Modell zu finden.

Wie bereits im Teaser erwähnt, machte Russland bereits 1998 mit Zarya den Anfang. Nach und nach wurde die ISS mit weiteren Modulen und Strukturelementen zu ihrer aktuellen Form erweitert. Ebenfalls 1998 wurde Unity der Station als Verbindungsknoten zwischen dem russischen Teil und dem Rest der Station hinzugefügt. In 2008 wurden das europäische Modul Columbus und das japanische Modul Kibo 2008 mit dem Space Shuttle zur ISS transportiert und angekoppelt. Ihre letzte Erweiterung erfuhr die Station 2019 mit dem Ankoppeln des Bigelow Expandable Activity Module.

Mindestens ebenso wichtig wie die Station selbst, sind die Transportfahrzeuge, welche die Station regelmäßig mit allem Lebensnotwendigen versorgen, Treibstoff für den Antrieb zur Bahnkorrektur anliefern, sowie neue Experimente zur Station und Proben von der Station zurück zur Erde bringen. Nach dem Ende des Space Shuttle Programms waren es lange Zeit Russlands Progress und Soyuz Transporter, die diesen wichtigen Job erledigt haben. Auch die ESA steuerte eine Weile mit dem Automated Transfer Vehicle ihren Anteil zum Frachttransport bei. Eine Besonderheit dieses Transporters war die Fähigkeit, den Anflug und das Andockmanöver an die Raumstation komplett autonom ausführen zu können. Allerdings war das europäische ATV nur zur einmaligen Verwendung ausgelegt. Hatte das ATV seine Fracht abgeliefert, wurde es mit Abfällen regelrecht vollgestopft und verglühte nach dem Abkoppeln in der Erdatmosphäre.

Seit 2012 bzw. 2014 stehen mit Dragon- und Cygnus-Transportern privatwirtschaftliche Alternativen für den Frachttransport zur ISS bereit. Erste bemannte Flüge sollen ab diesem Jahr mit den Dragon 2 Transportern möglich werden. Sogar über die feste Einrichtung von regelmäßigen Flügen für Weltraumtouristen wird diskutiert.

Allerdings sind die Tage der Station bereits jetzt gezählt. Gesichert ist der Betrieb der ISS bis 2024. Der Betrieb über diese Zeit hinaus ist zur Zeit ungewiss. Der US-Haushalt streitet darum, die Station möglicherweise bis 2030 weiter zu betreiben. Endgültig entschieden ist hier allerdings nichts.

Bevor das Ende der echten Station eingeläutet wird, wollen wir uns aber jetzt an den Bau der Modellvariante machen. 3... 2... 1... Lift-off!

Ach übrigens: Gekauft habe ich das Set direkt über LEGO's Onlineshop am Tag der offiziellen Veröffentlichung. Der Preis ist mit 69,99 EUR für insgesamt 864 Teile fair und keinesfalls überteuert.

LEGO VIP-Karteninhaber erhalten mit der ISS einen Mission-Patch, wie es ihn bereits auch mit dem Apollo Modul gab.

Eine coole Idee. Ich hoffe, dass LEGO diese Gewohnheit bei weiteren Weltraumsets beibehält. Leider kommt der Patch diesmal in einer schmucklosen Pappschachtel und muss daher entsprechend befingert werden, wann man ihn mal herzeigen möchte. Beim Apollo-Modul war dieser noch in Folie eingeschweißt.

Die Verpackung

Bei den Sets aus der Ideas-Reihe verwendet LEGO in hochwertigere Verpackungen als bei seinen normalen Sets. So auch hier. Der Karton ist so stabil gestaltet, dass er durchaus zum längeren Aufheben taugt. Die Packung ist durch zwei Siegel so verschlossen, dass sie sich zerstörungsfrei öffnen lässt. 

LEGO hat laut Angabe auf der Verpackung eine Alterszielgruppe von 16 und älter im Sinn. Ich kann aber schon mal was spoilern. Der Zusammenbau ist wenig kompliziert und gelingt auch jüngeren weltrauminteressierten Baumeistern.

Die Rückseite zeigt die üblichen "Serviervorschläge" und einige weitere Details zum Set. So sieht man zum Beispiel alle Bestandteile des Sets im Größenvergleich, sowie ein paar Nahaufnahmen des fertigen Modells.

Im linken Foto ist der russische Teil der Raumstation mit einem angedockten Soyuz-Raumfahrzeug zu sehen. Das rechte Bild zeit ein Space Shuttle beim Andockvorgang. Hierzu muss ich aber später etwas weiter ausholen. Spoiler: Ich hab was zu meckern.

Der Inhalt

LEGO teilt den Bau der Station auf insgesamt sechs Bauabschnitte auf. Und es ist Aufatmen angesagt: Es sind keine Sticker im Set enthalten. Die Hoffnungen vieler LEGO-Fans haben sich also glücklicherweise bestätigt. Es wäre auch eine ganz besondere psychische und physische Form der Folter gewesen, alle der vielen enthaltenen Solarpaneele von Hand bekleben zu müssen.

Zur Bauanleitung müsste man im Grunde genommen nichts sagen. Die Anleitungen von LEGO sind in der Regel sehr gut verständlich. Allerdings handelt es sich hier um ein Ideas-Set. In diesen Bauanleitungen gibt es immer einen redaktionellen Teil, der das Thema des Sets aufarbeitet sowie den Designer der Ursprungsidee vorstellt. So auch hier.

Die Inhalte sind gut gemacht, aber leider in der gedruckten Variante nur in Englisch enthalten. Andere Sprachversionen der Aufbauanleitung stellt LEGO lediglich per Download bereit.

In meiner Version der Bauanleitung ist aber offenbar etwas schief gelaufen. Es sieht so aus, als wäre beim Druck auf den Seiten 22 und 23 gelbe Farbe über die Seite getropft. Für sich allein genommen ist das zwar nicht schön, aber zu überleben. Allerdings wird es nicht dabei bleiben.

Das Set ist ein großartiger Teilespender, wenn ihr Solarpaneele für eigene Weltraumprojekte benötigt. Von mit Photovoltaikmuster bedruckte Kacheln bis hin zu Fahnen ist alles enthalten. Mit diesem Set bekommt ihr 64 1x4er Fliesen (Teilenummer: 6215341) , 46 2x3er Fahnen (Teilenummer: 6309239) und zwei mal die großen unten abgebildeten Fahnen (Teilenummer: 6314969).

Nun aber endlich zum eigentlichen Aufbau.

Der Aufbau

Entgegen meiner ersten Erwartung wird im ersten Schritt nicht gleich mit dem Aufbau der Station begonnen. In diesem Schritt entsteht das ganze Klein-Klein das nachher der Station hinzu gefügt werden kann.

Die drei Microfiguren kennt man so schon aus dem Saturn V Set. In diesem Set sind wieder drei Stück dieser kleinen Kerle enthalten. Ansonsten baut ihr hier (v. l. n. r.) eine Dragon-Raumkapsel, ein ATV, eine Soyuz-Kapsel sowie das allseits bekannte Space Shuttle. Dieses war in ähnlicher Bauweise auch im Women of NASA-Set (21312) enthalten.

Im zweiten Schritt wird der Ständer gebaut, der die Raumstation später aufnehmen wird. Dieser wirkt im ersten Moment etwas filigran. Ist aber tatsächlich ausreichend stabil, um die Station später tragen zu können. 

Die mittlere Aufnahme trägt später das Modul Destiny während die Truss-Elemente später mit vier Noppen auf den äußeren Stützen gehalten werden.

Natürlich ist auch die enthaltene Namensplakette ebenfalls bedruckt. Sie zeigt außer dem Namen die Silhouette der Station vor dem schwarzen Weltraum. Die fünf Sterne in der rechten oberen Ecke stehen für die fünf Nationen USA, Russland, Europa, Kanada und Japan.

In Schritt Drei geht es nun aber doch endlich ans Eingemachte. Hier entsteht die zentrale Stützstruktur der ISS (auch Truss genannt). Dieser Abschnitt steht nicht unter Druck und ist auch nicht direkt von innerhalb der Station zugänglich. 

Die goldenen Stangen dienen später für die Befestigung des Canadarm2. Dieser kann später, wie im echten Vorbild entlang der Hauptachse der Station frei positioniert werden. Im realen Vorbild wird dies mit speziellen Datenports realisiert, an denen sich der Arm quasi "entlanghangeln" kann. Der Arm wird zum Beispiel für einfache Montagearbeiten, Unterstützung von Außenbordeinsätzen, zum Andocken von Frachttransportern oder zum externen Verstauen von Fracht in speziellen Frachtlagern im Außenbereich der Station genutzt.

Leider habe ich vor lauter Aufregung ein Aufbaufoto zum vierten Schritt unterschlagen. Das ist besonders bitter, weil hier die unter Druck stehenden Bereiche der Station (also alle bewohnten Module) entstehen. Nun ja, also dann gleich zum fünften Schritt...

In Schritt Nummer Fünf werden die Ausleger-Segmente S4, S5 und S6 (links) sowie P4, P5 und P6 an der Station montiert. Die Befestigung wird im Modell über ein stabiles Kugelgelenk realisiert. Die weißen Fahnen sind Radiatoren, die für die Kühlung der großen Solarpaneele vorgesehen sind.

Im Hintergrund sind ebenfalls weiße geriffelte Elemente zu sehen, auch diese dienen dazu, überschüssige Hitze aus der Station in den Raum abzustrahlen.

Im letzten Schritt werden nun die Solarpaneele zusammengesetzt. Naturgemäß ist dieser Abschnitt sehr repetitiv; baut man doch acht mal das gleiche Element.

Beim genaueren Hinsehen ist mir allerdings aufgefallen, dass LEGO beim Druck einiger Elemente gepatzt hat. Der Druck der rechten oberen Fliese im unteren Foto ist etwas gebogen. In meinem Fall hatte ich das bei zwei Elementen.

Richtig optimal zentriert ist der Druck übrigens bei allen Paneelen nicht. bei einigen Teilen musste ich etwas herum experimentieren, bis diese so ausgerichtet waren, dass man den Versatz nicht mehr deutlich sieht.

Ähnliche Probleme gab es auch bei früheren Sets, wie zum Beispiel beim Ford Mustang. Das wäre alles nicht weiter erwähnenswert, würde es sich beim Hersteller dieses Sets nicht ausgerechnet um den Marktführer handeln. Gerade dieser sollte doch in der Lage sein, solche Teile auszusortieren. Gerade bei den aufgerufenen Preisen für ein LEGO Set.

Die Sache mit dem Docking

Einen weiteren dicken Kritikpunkt muss sich LEGO bei einem weiteren Werbeversprechen gefallen lassen. Sowohl in der Featurebeschreibung auf der Shop-Webseite, wie auch auf der Verpackung, wird gezeigt, wie das Shuttle an die Station andockt.

Beim Aufbau wurde mir allerdings recht schnell klar: Kannste knicken! Es ist schlicht nicht möglich, das Shuttle an den entsprechenden Port zu stecken.

Zuerst hatte ich einen Fehler beim Bau in Verdacht. Aber ganz weit gefehlt. Ich habe exakt nach Anleitung gebaut. Als ich mir dann den Originalentwurf auf Ideas näher angeschaut habe, fiel es mir wir Schuppen von den Augen. Ich bin mal gespannt, ob es euch auch auffällt.

Na? Habt ihr es gemerkt? Ich habe den Verdacht, die LEGO-Designer haben sich hier beim Überarbeiten des Originalentwurfs schlicht vertan. Statt auf eine runde 2x2 Jumper Plate gehört hier eine runde Fliese mit Loch hin. 

Der Kegel wiederum gehört gedreht. Und schon steht dem erfolgreichen Docking nichts mehr im Wege, wie ihr im unteren Foto sehen könnt.

Aber verdammt noch mal... Das muss doch irgendjemandem aufgefallen sein? Spätestens beim Anfertigen des Produktfotos muss doch mal jemand den Finger gehoben haben. LEGO sieht diesen kleinen Umbau noch nicht mal optional vor. Das benötigte Teil ist im Set nicht enthalten. Aber wenn man diese Funktionalität zugunsten der Optik streicht, warum zu Geier wirbt man dann noch so offensiv damit? Wie ich finde ist das ein Riesen-Faux-Pas, verspricht man dem Käufer hier doch eine Funktion, die man am Ende gar nicht halten kann. Aber wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen, das fehlende "Feature" ist durch einen kleinen Handgriff einfach selbst zu lösen. Ein Geschmäckle hinterlässt das meiner Meinung nach dennoch. Muss man sich in Zukunft öfter auf falsche Versprechungen aus Dänemark gefasst machen? Ich lass das jetzt hier mal so im Raum stehen.

Der Rundgang

Nun wollen wir uns aber mal die Station im Detail anschauen. Die zuvor gebauten Raumfrachter ATV und Dragon finden ihren Platz am Fuß des Ständers. Aber natürlich können diese bei Bedarf auch an der Station montiert werden. Ihr entscheidet selbst, wie ihr eure Station ausgestalten wollt. 

Unseren Rundgang der Station beginnen wir beim europäischen Forschungsmodul "Columbus". Dieses ist an der Steuerbord-Seite des Kupplungsmoduls "Harmony" montiert. Hier werden Experimente zum Beispiel für die Bioforschung oder zur Erforschung von Fluiden durchgeführt. 

Auf der Backbordseite von Harmony ist das japanische Modul "Kibo" angebracht. Wobei "Modul" hier nicht ganz richtig ist. Kibo besteht insgesamt aus vier Teilen. 

Die "Tonne" auf Kibo ist das Experiment Logistics Module (ELM) und dient als Lager. Darunter befindet sich das "Japanese Experiment Module - Experiment Module" (JEM-PM). Hier können, ähnlich wie bei Columbus, Experimente durchgeführt werden. Allerdings ist man bei Kibo nicht auf Experimente innerhalb der Station begrenzt. Diese können direkt von Kibo zur "Exposed Facility" ausgeschleust und mit dem "Japanese Experiment Module - Remote Manipulator System" (JEM-RMS) befestigt und bewegt werden.

Machen wir uns ausgehend von Harmony auf den Weg zum russischen Teil der Station, kommen wir an Cupola vorbei. 

Dieses Modul erlaubt durch seine vielen Fenster einen großartigen Rundumblick. Cupola wird unter anderem zur Erdbeobachtung wie im unteren Foto oder zur Beobachtung des Roboterarms bei Arbeiten an der Station genutzt.

Der weiße Knubbel rechts oberhalb von Cupola ist das Bigelow Expandable Activity Module (BEAM). Dieses Modul wurde der Station 2016 hinzugefügt und soll zumindest bis Oktober 2020 an der Station verbleiben. Bei BEAM handelt es sich, einfach ausgedrückt, um einen besonders stabilen aufblasbaren Ballon. Die Idee dahinter ist, Module für spätere Raumstationen kompakt zusammenfalten und erst bei Bedarf im Raum aufblasen und so ihre finale Form geben zu können. In dieser Zeit wurde getestet, ob das Modul Lecks aufweist (tut es nicht) und ob Menschen darin ausreichend gegen Strahlung und Mikrometeoriten geschützt sind. Aktuell wird BEAM als Lager genutzt.

Der Abschluss unseres Rundgangs macht der russische Teil der Station. Links außen befindet sich das russische Wohnmodul Zwezda mit einem angedockten Progress-Transporter.

Zwezda bildet das Heck der Station und verfügt über Schubdüsen, um die Flugbahn der Station bei Bedarf anheben zu können. Zwischen Zwezda und Zarya befindet sich ein Kupplungsknoten, an den sich Raumfrachter des Typs Soyuz oder Progress andocken lassen. Zarya bildet den Grundstein der ISS und verbindet über Unity den russischen mit dem amerikanischen Teil der Station. Aufgabe von Zarya ist die Energieversorgung und Lageregelung der Station. Dem ersten wirklichen ISS Modul fällt hiermit auch faktisch eine besondere Bedeutung zu.

Es gibt am Modell noch viel mehr Details zu entdecken. Alle zu erwähnen würde schlicht den Rahmen dieses Beitrags sprengen. So kommt unser gemeinsamer Rundgang hier zu seinem wohlverdienten Abschluss.

Fazit

Insgesamt ist LEGO hier ein tolles Set gelungen, das sich super mit den anderen Weltraum-Sets zu einem schönen kleinen Museum kombinieren lässt. Die unzähligen Details bringen einen zum Staunen. Ich hätte hier noch ewig weiter erzählen können.

Wie so oft gilt aber auch hier: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Fehler bei den bedruckten Teilen und das gebrochene Docking-Versprechen trüben den Gesamteindruck. Hattet ihr auch Probleme mit den bedruckten Teilen?

Ungeachtet dessen ist dieses Set seine knapp 70 EUR absolut wert und sollte in keiner Sammlung fehlen.

Allerdings sollte LEGO dringend an seiner Einstellung arbeiten. Ihr seid Marktführer, dann sorgt auch bei solchen prestigeträchtigen Sets für eine ordentliche Qualitätskontrolle. Sonst hat sich das mit der Marktführerschaft heutzutage ganz schnell erledigt.