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Xingbao XB-01402 - Future Dreamers - Review

März 1, 2020 - Lesezeit: 27 Minuten

Hallo zusammen,

schon mit ihrer ersten Einrichtungs-Reihe (XB-01401 - The Living House) hat Xingbao einen kleinen Überraschungshit gelandet. Die kleinen Zimmerchen, die sich durch ihre Würfelkonstruktion nach belieben Zusammenstecken lassen, erfreuen sich einer kleinen Fangemeinde. So ist es denn auch kein Wunder, dass Xingbao daran anknüpft und mit den "Future Dreamers" eine neue Sammelserie startet. Ich habe die Serie für euch aufgebaut. Details gibt es, wie immer, nach dem Break!

Zugeschlagen habe ich bei über eBay für knappe 40 EUR. Mit ein wenig Recherche findet man durchaus auch günstigere Angebote. Allerdings weiß man bei in China ansässigen Versendern nie genau, in welchem Zustand die Pakete ankommen. Über diesen Händler habe ich schon mehrere Bestellungen getätigt und immer ausgezeichnete Ware erhalten. Der Versand erfolgte problemlos und schnell per DHL aus Tschechien. Bei vielen anderen Händlern werden diese Sets umverpackt, um die Versandkosten zu reduzieren. Hier erhaltet ihr die Sets in der originalen Verkaufsverpackung.

Für die 40 EUR erhaltet ihr insgesamt 2180 Teile, was uns zu einem Teilepreis von nicht ganz 2 Cent pro Steinchen führt. Insgesamt erhaltet ihr mit diesen Sets 14 (!) Minifiguren.

Jedes dieser Sets steht auf zwei dunkelgrauen 6x12er Platten, welche mehr oder weniger aufwendig überfliest und dadurch stabil verbunden werden. 

Die Teilequalität an sich hat sich zwar bei Xingbao in der letzten Zeit durch die Bank verbessert. Jedoch gibt es hier und da leider noch immer einen kleinen Ausreißer. Insgesamt ließen sich alle Sets aber durchweg gut bauen. Die Klemmkraft liegt Xingbao-typisch irgendwo zwischen OK und Naja. Auch weil sich Xingbao bei diesen Sets mit abgedrehten Bautechniken vornehm zurückhält, funktioniert das bei diesen Set aber ganz gut.

Ein großes Lob muss ich loswerden: Keines dieser Sets enthält auch nur einen Sticker. Alles was ihr hier seht, was bedruckt sein könnte, ist auch genau das. Zudem sind die Drucke super hochwertig, detailreich und in tollen Farben. Das würde man sich anderswo auch wünschen.

Die Verpackung

Die "Future Dreamers" Sets sind ganz nach ihren Vorgängern der "The Living House" Serie zum Sammeln ausgelegt und werden in der Regel auch einzeln verkauft. So bekommt man bei Bestellung der ganzen Reihe einen großen und stabilen Displaykarton, der die einzelnen Setkartons beinhaltet. Der Deckel des Kartons ist so vorgestanzt, dass dieser aufgeklappt und halbwegs dekorativ aufgestellt werden kann.

Wie in der "The Living House"-Serie sind hier auch sechs verschiedene Sets in dieser Reihe enthalten. Das Design der einzelnen Setboxen ist einheitlich gestaltet. Auf der Vorderseite seht ihr, welches Set euch erwartet. 

Die Rückseite hingegen ist bei allen Boxen gleich. Neben den üblichen Warnhinweisen werden auf dieser Seite nochmal alle erhältlichen Sets dieser Reihe präsentiert.

Die Anleitung

Da jedes Set im Grundaufbau mehr oder minder ähnlich beschaffen ist, gebe ich euch hier einen Einblick in eine der Bauanleitungen. Alle Anleitungen sind im Grunde gleich aufgebaut.

Der Bau jedes Sets ist auf zwei Einheiten aufgeteilt. In der Regel wird im ersten Schritt der Raum an sich aufgebaut. Im zweiten Schritt folgen dann die vielen kleinen Details, die diese Sets so liebenswert machen.

Die Xingbao-Anleitungen geben dabei kaum Rätsel auf und sind gut nachvollziehbar. Pro Set wird man als Erwachsener Baumeister nicht viel mehr als eine knappe halbe Stunde beschäftigt sein.

Ein wenig Obacht muss man aber bei der Auswahl der korrekten Farben geben. Gerade beim ersten Set geht es ziemlich bunt zu. Sage und schreibe vier unterschiedliche Grüntöne werden hier verarbeitet. Diese sind sowohl in der Teileauflistung als auch im eigentlichen Bauschritt schwer auseinander zu halten. Um mir die Arbeit zu erleichtern, habe ich mir die entsprechenden Teile herausgesucht und als Referenz zum Farbton dazugelegt.

Set A - Künstler

Mit dem ersten Set erhalten wir einen kleinen Einblick in das Atelier eines Künstlerpaares. Neben einer aufwendigen Wandmalerei finden wir in diesen vier Wänden eine Staffelei und viele andere Kunstgegenstände in Form kleiner Statuen und sonstigem Nippes.

Das Set kommt in insgesamt sechs Tüten. Total irre finde ich die Spritzgussrahmen. Die beiden gelben Rahmen enthalten diverses Dekozeugs wie Blüten und Schmetterlinge. Im fertigen Set werden davon ganze drei Blüten benötigt. Der Rest liegt einfach so dabei und kann ganz nach Belieben für andere Bauvorhaben verwendet werden.

Nun zu den besonderen Teilen im Set, die mir während des Baus so aufgefallen sind. Der kleine knuffige Drache ist ja wohl der absolute Hit! Wisst ihr, ob es so eine brutale Bestie auch in ein Set des dänischen Marktführers geschafft hat? Ich habe einen solchen Drachen bisher noch nicht in Händen gehalten.

Total toll sind auch die bedruckten Fliesen. Ich habe mir der Einfachheit halber das Stillleben herausgesucht, welches im fertigen Modell an der Staffelei angebracht wird. Die Drucke haben lebendige Farben, sind toll aufgelöst und haben keine Kratzer oder Schrammen.

Das unten abgebildete Teil war mir bisher auch total unbekannt. In die drei Löcher an den Seiten können zum Beispiel einfache Stangen gesteckt werden. Habt ihr so ein Teil auch außerhalb der Sets von Xingbao schon mal gesehen?

Im linken Foto unten seht ihr den Spritzgussrahmen aus dem ihr die Blüten für das Blumengesteck auf dem Tisch heraustrennen müsst. Dies kann ohne Werkzeug erfolgen. Die Blüten werden dazu einfach aus dem Rahmen "gedreht".

Obwohl lediglich drei Blüten benötigt werden, liegen dem Set ganze drei (!) der gelben Rahmen bei. Ihr erhaltet so eine ganze Menge unterschiedlicher Blütentypen, sowie mehrere kleine Käfer und Schmetterlinge.

Ähnlich geht es mit den grünen Spritzgussrahmen. Es liegen zwei komplette Rahmen bei, obwohl lediglich nur die einfachen Pistolen als Füße für die Staffelei benötigt werden. Ihr erhaltet also als überschüssige Teile insgesamt drei Paare unterschiedlicher Knarren in dunkelgrün.

Das ist reine Verschwendung. Ich finds geil.

Nach Abschluss des ersten Bauabschnitts haben wir einen Großteil der Wände einschließlich des saurierstarken Wandmotivs fertig gestellt. Zugegeben: Das Wandmotiv ist aufgrund der vielen verbauten 1x1er Fliesen recht fummelig zu bauen. Ich habe es irgendwann aufgegeben, jede einzelne Fliese hundertprozentig rechtwinklig ausrichten zu wollen. Ich hake das unter "künstlerischer Freiheit" ab.

Die beiden Minifiguren sind ebenfalls toll gelungen. Es handelt sich dabei um die neueren Xingbao-Figuren mit den abspreizbaren Schultergelenken. Dieses Feature haben die Figuren den dänischen Vorbildern eindeutig voraus und macht die Figuren so einzigartig, dass es bisher nicht gelungen ist, diese wie ähnliche Minifiguren-Klone zu verbieten.

Beide Figuren verfügen über jeweils nur ein Gesicht. Die Körper sind beidseitig bedruckt. Beim Maler hat sich Xingbao sogar dazu hinreißen lassen, die Beine ebenfalls zu bedrucken.

Nach ein paar weiteren Minuten Bauzeit haben wir der Szenerie einen kleinen Tisch mit Blumengesteck und Teekanne, einen Stuhl und viele weitere kleine Dekoelemente hinzugefügt. Es ist schon toll, wie es Xingbao geschafft hat, so viele kleine Details in dem bisschen Raum unterzubringen. Spoiler: Das wird sich durch alle Sets so weiter durchziehen!

Details wie die Pflanze im Fensterrahmen oder der kleine rote Farbeimer würden gar nicht auffallen, wenn sie fehlen würden. Und trotzdem sind sie einfach da. Die Designer bei Xingbao durften sich wohl frei austoben und haben davon reichlich Gebrauch gemacht.

Einen kleinen Wermutstropfen musste ich dennoch leider schlucken: Ich hatte ein einziges Fehlteil, welches aber im fertigen Set glücklicherweise nicht weiter auffällt. Die Malerin müsste eigentlich eine grüne Sprühflasche in der Hand halten. Der dazugehörige runde (und ebenfalls bedruckte) 1x1 Brick hat leider gefehlt. Seis drum.

Set B - Wissenschaftler

Im nächsten Set dürfen wir zwei Wissenschaftlern und ihrem kleinen elektronischen Gehilfen bei Ihrer Arbeit im Labor zuschauen. Dort gibt es allerhand wissenschaftliches Gerät und verschiedene Exponate zu bestaunen.

Dieses Set teilt sich auf sieben Steinchentüten auf. Der vorherrschende Farbton dieses Sets dreht sich um die Farbe blau. Hier ist von Blau, Medium Azure bis hin zu Light Blue alles dabei.

Wie beim ersten Set ist hier auch wieder maximale Verschwendung angesagt. Laut Aufbauanleitung wird aus den beiden Spritzgussrahmen jeweils nur ein Teil benötigt. Den Rest bekommt man zur freien Verwendung dazu. Mit den übrigen Teilen lässt sich locker eine respektable Werkstatt ausstatten.

Nach dem ersten Bauabschnitt haben wir beide Seitenwände fertiggestellt. Zudem hat bereits an ansehnlicher Teil von Equipment und Proben Einzug gehalten.

Neben den "normalen" Minifiguren gibt es in diesem Set auch einen kleinen Roboter, der den Wissenschaftlern als Handlanger zur Verfügung steht. Die individuellen Prints auf Körper und Beinen der beiden Minifiguren sind tadellos gelungen. Auch diese Minifiguren verfügen über keine Wechselgesichter. Der männliche Part muss also den Rest seines Wissenschaftler-Daseins mit diesem recht überrascht wirkenden Ausdruck klar kommen.

Im zweiten Bauabschnitt werden dem Labor diverse Gerätschaften hinzugefügt. Darunter ein großes Mikroskop, an dem die Wissenschaftlerin arbeitet. 

Xingbao hat auch bei der Verwendung von transparenten Teilen geklotzt und nicht gekleckert. Aber auch die vier Schränke (davon zwei mit Türen und zwei mit Schubladen) lassen sich auch toll weiter verwenden, nachdem man sich an diesem Set satt gesehen hat.

Set C - Musiker

Im dritten Set erhalten wir Einblick in das Kreativzimmer eines etwas mürrisch dreinblickenden DJ's und seines nicht wesentlich weniger schlecht gelaunten Kollegen am Schlagzeug. Was den beiden Herren so die Stimmung vermiest hat, weiß allerdings nur Xingbao.

Das Set verteilt sich auf sechs Tütchen. Auch hier sind wieder jede Menge dunkelblaue "normale" Bricks dabei. Ich finde es ganz charmant, dass sich einige der Sets die Farben teilen. So erhält man, wenn man die Sets später mal auseinander nimmt wunderbare Teilespender für eigene Modular Building Projekte.

Im ersten Schritt baut man neben den vier Wänden ein wunderbares Piano. Das Piano ist nicht bedruckt. Hier ist alles brick-built. Die Zierleiste an den Wänden hätte auch gut in ein Kinderzimmer gepasst. Möglicherweise sind die beiden Herren aufgrund dieser kindlichen Ausgestaltung ihrer Proberäume etwas angepisst...

Zur Verzierung werden übrigens einige Elemente verwendet, die bei LEGO's Dots Reihe gerade wieder stark angesagt sind.

Im unteren Foto habe ich euch Nahaufnahmen der beiden Musikerkollegen gemacht. Der DJ kommt in einem Aufzug, der auch einem mittelschweren Gangsterrapper gut zu Gesicht gestanden hätte. Sein Schlagzeuger-Kollege mit Dogtags und Totenkopf-Shirt passt sich dazu hervorragend ein. Allerdings muss beim Schlagzeuger irgendwas mit dem Kopf schief gelaufen sein. Der Hals und die Frisur sitzen bei ihm ein wenig locker. Da wollen wir mal hoffen, dass bei einem harten Schlagzeug-Solo die Rübe nicht abfliegt.

Bei den anderen Sets ging es schon reichlich eng zu. Aber dieses Zimmerchen ist nun wirklich randvoll gepackt. So ein Schlagzeug nimmt offenbar schon etwas Platz weg. Da kann die nächste Jam-Session ja kommen.

Set D - Ärzte

Set Nummer vier ist dem angesehenen Beruf des Arztes gewidmet. Wir dürfen hier dem Ober- und Assistenzarzt bei einer Behandlung im OP über die Schulter schauen. Der Patient sieht über die ihm angediente Behandlung allerdings nicht sehr glücklich aus...

Die 361 Teile dieses Sets verteilen sich auf sieben Tütchen und drei Spritzgussrahmen. Auch in diesem Set gibt Xingbao mit seinen Spritzgussrahmen wieder alles.

Der blau-transparente Rahmen enthält so ziemlich alles, was man in seinem Ärzteleben so brauchen kann. Über Klemmbrett, Fieberthermometer bis hin zum Stethoskop ist alles dabei. Laut Bauanleitung wird lediglich die Spritze benötigt.

Neben den beiden hier im Detail gezeigten Spritzgussrahmen ist auch ein Rahmen mit diversem Essbesteck enthalten. Aus diesem wird lediglich ein (!) Messer benötigt. Der Rest kann dazu verwendet werden, ein mittelgroßes Speiserestaurant zu betreiben.

Im ersten Abschnitt werden schon die meisten der medizinischen Apparate eingebaut. Die drei Fliesen mit dem jeweils gleichen EKG-Aufdruck sind aus meiner Sicht allerdings etwas zu viel des Guten. Entweder sollte Xingbao die Motive austauschen oder (aber ich glaube das gibt es nicht im Xingbao-Mindset) einfach mal etwas weglassen.

Auch diese Minifiguren haben einen tollen Aufdruck. Der Oberarzt ist eindeutig an der Brille sowie dem um den Hals getragenen Stethoskop zu erkennen. Ich kann allerdings nur mutmaßen, warum Xingbao dem Assistenzarzt ein Klemmbrett in Form einer Modified Plate in die Hand drückt, statt das im Spritzgussrahmen enthaltene Klemmbrett zu verwenden.

Im zweiten Bauabschnitt dieses Sets wird das Set um ein Krankenbett, eine Untersuchungslampe, einen Infusionsständer und einem Wagen mit medizinischem Besteck ergänzt.

Set E - Astronauten

Das fünfte Set entführt uns auf eine Raumstation. Hier dürfen sich drei Astronautenkollegen mit der Astronomie, Pflanzenzüchtung und der Wartung von Satelliten beschäftigen. Ganz klar ist auch, dass ein ambitioniertes Raumfahrtprogramm aus Fernost nicht ohne die Flagge der Volksrepublik auskommt.

Wie bei fast allen Sets sind die Steinchen hier auch auf sieben tüten verteilt. Enthalten sind hauptsächlich weiße Bricks in verschiedenen Größen. Die blau-transparenten Fliesen, mit denen der Boden eingedeckt wird, setzen ein kleines optisches Highlight.

Außerdem habt ihr es vielleicht bemerkt: Einer der beiden Satelliten hat sogar bedruckte transparente Solarpaneele!

Auch mit diesen Minifiguren macht Xingbao einen tollen Job. Die Astronauten sind detailreich auf beiden Seiten bedruckt. Jedoch hat Xingbao nur für einen der Astronauten eine Ausrüstung vorgesehen, die für Außeneinsätze geeignet ist. Die beiden anderen müssen mit normalen Motorradhelmen auskommen. Die Kosteneinsparungen bei Raumfahrtprogrammen machen offenbar auch vor diesem Set nicht halt.

Ich finde es spannend, wie das Teleskop gelöst wurde. Als zentrales Bauteil dient hier das gleiche Teil, das auch die Basis für die Staffelei aus dem ersten Set bildet. Hier ist dieses Teil allerdings in Schwarz gehalten. Das Teleskop besteht aus einem Laserschwertgriff, einem Sextanten, einem runden 1x1 Brick und einem silbernen Eimer.

Das fertige Set wirkt wie eine gut geölte Baustelle: Zwei arbeiten und einer schaut zu, faulenzt rum und schaut sich das Gemüse an. So kann man sich das Astronautenleben angenehm machen.

Set F - Rennmechaniker

Mit insgesamt 383 Teilen hat sich Xingbao das teilemäßig umfangreichste Set bis zum Schluss aufgespart. 

Auch dieses Set schafft es auf sieben Tütchen. Der vorherrschende Farbton dieses Zimmerchens ist in den Zielflaggenfarben Schwarz und Weiß gehalten. Diese verteilen sich hauptsächlich auf 1x3er und 1x4er Bricks sowie auf eine ganze Latte von 1x1er Plates aus denen im ersten Bauabschnitt das Zielflaggenmuster auf der Wand gebildet wird.

Der Rennwagen ist, wie die meisten seiner realen Vorbilder eine kleine Preziose. Der hintere Teil des Wagens hält lediglich an zwei Pins. Hier hat Xingbao im Hinblick seiner nicht immer optimalen Klemmkraft etwas zu viel gewollt. Um den Wagen gescheit im Zimmerchen anbringen zu können, musste ich die entsprechenden Teile (eine 2x4 und eine 1x2 Plate) durch ihre Gegenstücke aus dem LEGO-Regal austauschen. Optimal war auch das nicht, aber er fiel mir bei der Montage auf jeden Fall nicht mehr ständig auseinander. Auch wenn der Rennwagen toll aussieht: Zum Bespielen taugt er definitiv nicht.

Wenn ich mir die beiden Minifiguren dieses Sets so anschaue, glaube ich fast, dass Xingbao sich hier von der legendären Tool Time inspirieren gelassen hat. Der Mechaniker präsentiert sich in feinstem Flanell und wirkt mit seinem Vollbart fast wie ein Al Borland Double. Der Fahrer scheint mit dem Setup des Wagens (wie auch ich) offenbar noch nicht ganz zufrieden zu sein.

Das letzte Set ist auch das trotz der höchsten Teilezahl das gefühlt am spärlichsten ausgestattete der sechs Sets. Neben dem Rennwagen gibt es einige Trophäen und den goldenen Rennanzug zu bestaunen. Auch an die Wartung des roten Geschosses wurde gedacht. Allerdings frage ich mich, wer seinen Wagen allen Ernstes mit einer Axt "repariert"...

Fazit

Mit den "Future Dreamers" Sets knüpft Xingbao am Erfolg der "The Living House" Reihe an und liefert nahezu fehlerfrei ab.

Erstmal zu den negativen Dingen:

Leider hat bei mir ein Teil gefehlt und die Klemmkraft der Steine ist dem eigenen Anspruch den Xingbao an seine Konstruktionen hat nicht immer in vollem Umfang gewachsen, was man am Rennwagen leider all zu deutlich spürt.

Das gute aber:

Wenn man die 40 EUR für mehr als 2000 Teile ins richtige Verhältnis setzt, ist ein fehlendes Teil, zumal nicht kritisch für das Voranschreiten des Zusammenbaus, durchaus verschmerzbar. Das fehlende Teil sollte durch einen eventuell bereits vorhandenen Teilefundus locker ausgeglichen werden können.

Ich bin wie bei der "The Living House" Serie auch bei den "Future Dreamers" beeindruckt, welche Kreativität in Xingbao steckt. Nie im Leben hätte ich es aus der eigenen Denke heraus geschafft, so viele Details in der gegebenen Grundfläche 12 mal 12 Noppen unter zu bringen. Die kleine Grundfläche ist aber auch der Grund, weshalb ich interessierten Eltern anraten würde, diese Sets trotz ihres Niedlichkeitsfaktors nicht all zu jungen Baumeistern in die Hand zu drücken. Etwas motorisches Geschick ist aufgrund des Gefummels auf kleinem Raum unerlässlich. Xingbao spricht für diese Sets eine Altersempfehlung größer gleich sechs Jahren aus. Ich denke, sinnvoll und ohne elterliche Unterstützung werden Kids ab 10 diese Sets ohne Probleme bauen können.

Und wenn man die kleinen Zimmerchen dann doch irgendwann mal über hat, eignen die Sets sich toll zur Ergänzung eigener Modular Buildings oder man verwendet man das Mobiliar gleich so weiter, wie Xingbao es vorgesehen hat.

Für den Preis von knappen 40 EUR gibt es von mir eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.